Heinrich Heine (1797 – 1856) ist zugleich Vertreter und Überwinder der Romantik. Nicht ohne Grund nennt er seinen ersten Prosatext "Die Romantik". Doch sein Abstand zur Romantik wächst. Immer häufiger tauchen Ironie und Desillusion in seinen Werken auf. Häufig benutzt er romantische Stilmittel allein, um eine tiefgehende Reflexion zu erreichen. Seinen frühen literarischen Ruhm erlangt er durch seine "Reisebilder", mit denen er eine neue Form der Reiseliteratur begründet. Trotz seiner Individualität als Reisender hat Heinrich Heine eine tiefe Bindung zu seinem Vaterland, was nicht zuletzt in der "Harzreise" deutlich wird. Doch von ständiger Ausgrenzung und Diskriminierung verfolgt, geht Heine 1831 nach Paris ins Exil.
Als Jugendlicher soll Heine zunächst in die Fußstapfen seines Vaters treten und einen kaufmännischen Beruf erlernen. Nachdem er sich dem Willen seiner Eltern gebeugt hat, studiert er Jura in Bonn, Berlin und Göttingen. Seine Bemühungen, eine Professur zu bekommen, scheitern jedoch aus politischen Gründen. Ab 1821 veröffentlicht Heine seine ersten Gedichte, zwischen 1826 und 1831 folgen die "Reisebilder".